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Ein Leben ohne Google

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Ein Leben ohne Google? Das ist vielleicht nur noch als Gated Community in einem streng bewachten Lager möglich. Die Satire von The Onion spielt auf das schlechte Image an, das der Suchmaschinen-Konzern bei Datenschützern mittlerweile hat. Wenn man manchen Google-Kritikern in ihrer Argumentation folgt, hat man letztlich das Bild eines totalitären Regimes vor Augen. So fordert etwa die Journalistin Susanne Gaschke in einem Artikel auf Zeit Online, die demokratische Gesellschaft solle sich gegen den „Google-Wahn“ wehren.

Auch die Autoren der Print‑„Spiegel“-Titelgeschichte (Nr. 2/2010) von vergangener Woche haben alle Ängste vor dem „Ende der Privatheit“ und der Macht von Google zuverlässig bedient (und ebenso zuverlässig kam die Reaktion von Thomas Knüwer, der wieder mal die Fortschrittsfeindlichkeit hierzulande anprangerte).

Wie man dem „Datenkraken“ als Blogger entkommt, und das unfreiwillig, habe ich vor ein paar Tagen in meinem „Google-Blues“-Artikel geschildert: indem man seine Website möglichst unauffällig, kaum vernetzt und mit wenig Eigenwerbung im Netz platziert – das Misserfolgsrezept von Texts for Robots. Vor allem nach einem Yigg-Eintrag kamen netterweise einige Kommentare zu meiner „Beschwerde“.

Es kann auch sein, das mancher Profi meine Ahnungslosigkeit, was SEO angeht, um Google-Traffic zu erzeugen, lustig findet. Andererseits sind all die Guerilla-Taktiken, von denen man in einschlägigen Foren und Blogs zur Suchmaschinenoptimierung erfährt, kein Spaß. Man liest Verzweiflung zwischen den Zeilen.

Nachtrag: Eine Replik von Thomas Wanhoff auf den eingangs erwähnten „Zeit“-Artikel von Susanne Gaschke findet sich bei KoopTech.

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